Ein Wochenende mit Rom, Venedig, Florenz

Kolosseum in Rom bei Sonnenaufgang, Italien
© AdobeStock/Frédéric Prochasson

Ein Wochenende, drei Städte, unzählige Erlebnisse – klingt unmöglich? Nicht in Italien! In einem Land, wo die Zeit selbst zu verweilen scheint, kannst du in nur drei Tagen einen Querschnitt durch Jahrtausende der Kultur, Kunst und Kulinarik erleben. Zieh die Laufschuhe an, pack die Kamera und den Appetit ein; wir begeben uns auf einen rasanten Ritt durch Rom, Venedig und Florenz. Mach dich bereit, Italien im Zeitraffer zu entdecken und das Beste aus jedem Augenblick zu machen! Lass die Uhr ticken und das Abenteuer beginnen!

Tag 1 – Venedig: Märchen zwischen Wasserstraßen

Blick auf Venedig und die Basilika Santa Maria della Salute in Venedig© AdobeStock/T. Linack
Blick auf Venedig und die Basilika Santa Maria della Salute in Venedig, Italien|

Venedig begrüßt dich mit der einzigartigen Mischung aus historischer Pracht und märchenhaftem Ambiente. Dein Tag beginnt am weltberühmten Markusplatz. Du stehst früh auf, um die Massen zu vermeiden und die Basilika San Marco in ihrer ganzen Schönheit zu erleben. Drinnen wirst du von goldenen Mosaiken und der Geschichte, die in den Wänden steckt, überwältigt. Du machst einen kurzen Abstecher in den Dogenpalast, wo du durch die opulenten Säle schlenderst und die prächtigen Kunstwerke bewunderst. Ein besonderer Moment ist der Gang über die Seufzerbrücke, die einst den Palast mit dem Gefängnis verband.

Tipp: Vergiss nicht, den Campanile zu besteigen. Die Aussicht von oben ist atemberaubend und bietet ein Panorama der gesamten Stadt und der Lagune.

Mittag: Rialto-Markt und Gondelfahrt

Gegen Mittag begibst du dich zum quirligen Rialto-Markt. Du schnupperst an frischen Gewürzen, bewunderst die bunte Vielfalt an Meeresfrüchten und Obst. Mit einer Auswahl an Cicchetti und einem Glas Prosecco in der Hand, fühlst du dich wie ein echter Venezianer. Jetzt ist es Zeit für eine Gondelfahrt. Obwohl es als touristisch gilt, ist es eine Erfahrung, die du nicht verpassen solltest. Der Gondoliere navigiert durch enge Kanäle und unter niedrigen Brücken hindurch, und du fühlst dich, als wärst du Teil eines lebenden Gemäldes.

Abend: Canal Grande bei Nacht

Die Stadt verwandelt sich, wenn die Sonne untergeht. Du begibst dich zum Canal Grande, wo die Lichter der Palazzi im Wasser reflektieren und eine magische Atmosphäre schaffen. Du setzt dich in eine der vielen Bars am Kanal und bestellst einen Aperol Spritz. Du schaust den Vaporettos zu, wie sie vorbeiziehen und lauschst den leisen Gesprächen der Einheimischen und den Klängen der Straßenmusiker. Vergiss die Zeit nicht, denn dein Zug nach Florenz fährt zwar regelmäßig und mehrmals täglich, doch den letzten solltest du nicht verpassen. 

Tipp: Falls du die Zeit hast, besuche eine abendliche Vorstellung in La Fenice, Venedigs legendärem Opernhaus.

Tag 2 – Florenz: Renaissance-Träume

Ponte Veccio in Florenz am Fluss Arno, Italien.© AdobeStock/travelview
Ponte Veccio in Florenz am Fluss Arno, Italien.

Dein Morgen in Florenz beginnt im kulturellen Herz der Stadt, den Uffizien. Die schier endlosen Galerien mit Meisterwerken von Künstlern wie Botticelli, Michelangelo und Leonardo da Vinci eröffnen dir eine Welt, die du bisher nur aus Büchern kanntest. Besonders „Die Geburt der Venus“ von Botticelli wird dir lange in Erinnerung bleiben. Du spürst, wie der Pinselstrich des Künstlers nach all den Jahrhunderten immer noch die Emotionen transportiert.

Nach diesem kulturellen Höhepunkt spazierst du über die Ponte Vecchio. Zwischen den Juwelieren und Kunsthandwerkern, die ihre Waren anbieten, fühlst du dich wie in einer anderen Zeit. Du kannst nicht umhin, einen Moment stehen zu bleiben und den Fluss Arno unter dir zu beobachten, wie er leise durch die Stadt fließt.

Tipp: Wer früh aufsteht, kann die Morgenruhe der Brücke genießen, bevor die Touristenströme einsetzen.

Mittag: Piazza della Signoria und toskanisches Essen

Der Mittag zieht dich zur Piazza della Signoria, ein Platz, der als Freiluftmuseum inmitten der Stadt fungiert. Du bestaunst die imposanten Statuen, einschließlich der Kopie von Michelangelos David und des majestätischen Neptunbrunnens. Du kannst die Geschichte fast riechen.

Danach zieht es dich – vielleicht auch vom Hunger getrieben – in ein typisch toskanisches Restaurant. Du bestellst ein „Bistecca alla Fiorentina“, ein saftiges Steak, das auf der Zunge zergeht. Dazu ein Glas Chianti, und das Leben könnte nicht schöner sein.

Abend: Piazzale Michelangelo Sonnenuntergang

Der krönende Abschluss des Tages ist ein Besuch des Piazzale Michelangelo. Der Hügel, auf den dich eine kurze aber steile Wanderung führt, bietet den perfekten Blick über Florenz. Du siehst, wie die Sonne langsam hinter den Hügeln der Toskana versinkt und die Stadt in ein warmes, goldenes Licht taucht. Die Silhouette des Doms in der Ferne rundet dieses fast surreale Bild ab. Der zweite Tag neigt sich dem Ende, wenn du deinen Zug nach Rom nicht verpassen willst, solltest du dich langsam auf den Weg machen. 

Tipp: Vergiss nicht, eine Flasche Wein und etwas Pecorino Käse mitzunehmen. Der Sonnenuntergang wird so zu einem perfekten toskanischen Picknick.

Tag 3 – Rom: Das Ewige in einem Tag

Kolosseum in Rom mit Morgensonne, Italien
Kolosseum in Rom mit Morgensonne.

Morgen: Kolosseum & Forum Romanum

Dein Tag in Rom beginnt mit einem Gefühl von Ehrfurcht, wenn du vor dem Kolosseum stehst, das in der Morgensonne erstrahlt. Du hast dir ein „Skip the Line“-Ticket besorgt, um die lange Warteschlange zu vermeiden. Einmal drinnen, führt dich ein Guide durch die Ebenen des antiken Amphitheaters, während er Geschichten von Gladiatorenkämpfen, politischen Intrigen und öffentlichen Exekutionen zum Besten gibt. Die Atmosphäre ist elektrisierend; du spürst die Geschichte in jeder Ecke dieses beeindruckenden Monuments.

Nach dem Kolosseum schlenderst du direkt zum Forum Romanum. Hier fühlt es sich an, als ob du durch die Seiten eines Geschichtsbuchs gehst. Tempelruinen, zerbrochene Säulen und antike Regierungsgebäude umgeben dich. Ein Audio-Guide flüstert dir die Geschichten von Julius Caesar, Cicero und der römischen Senatspolitik ins Ohr.

Tipp: Mach dir die Mühe, den Palatin-Hügel hinaufzusteigen. Von hier oben hast du einen herrlichen Ausblick über das Forum und das Kolosseum.

Mittag: Trastevere Lunch

Wenn der Magen knurrt, ist es Zeit, sich in das malerische Viertel Trastevere zu begeben. Über die Tiber-Brücke erreichst du ein Labyrinth aus engen Gassen, in denen Wäscheleinen von Balkon zu Balkon gespannt sind und der Duft von frischem Knoblauch und Tomatensauce in der Luft liegt. Du findest eine kleine Trattoria, in der die Nonna selbst am Herd steht. Der Kellner empfiehlt eine Pizza mit frischen, lokalen Zutaten und ein Glas Rotwein. Das Essen ist himmlisch; du fühlst dich wie in einer anderen Welt.

Abend: Trevi-Brunnen und Spanische Treppe

Die Stadt wechselt in den Abendmodus und du machst dich auf den Weg zum Trevi-Brunnen. Die Skulpturen und das Wasser glänzen im Licht der untergehenden Sonne und der Brunnen ist, trotz der Touristen, ein Ort der Magie. Du wirfst eine Münze über die Schulter ins Wasser, ein alter Brauch, der besagt, dass du dann eines Tages nach Rom zurückkehrst.

Dann schlenderst du zur Spanischen Treppe. Die Stufen sind ein beliebter Treffpunkt, besonders in den Abendstunden. Du setzt dich hin, genießt ein köstliches Gelato und beobachtest die Menschen um dich herum. Musikanten spielen Melodien, Pärchen knipsen Selfies, und du, mitten drin, fühlst dich als Teil dieser unvergleichlichen Stadt.

Ein Wochenende, drei Städte, unzählige Erlebnisse

Da sitzt du nun, in einem versteckten Café abseits der Touristenpfade, mit einem Cappuccino vor dir und einem Lächeln, das du nicht unterdrücken kannst. In nur 72 Stunden hast du auf den Kanälen Venedigs geschwebt, durch die Gassen von Rom gewandert und den Sonnenuntergang über Florenz bewundert. Es fühlt sich an, als hättest du in einem einzigen Wochenende mehrere Leben gelebt, jedes davon reich an Kultur, Geschichte und, natürlich, hervorragendem Essen.

Es ist fast unglaublich, wie viel man in so kurzer Zeit erleben kann, und du bist dir sicher: Dies war nur ein Vorgeschmack. Jede Stadt hat dir ein Stück ihrer Seele gezeigt und im Gegenzug ein Stück deines Herzens behalten. Du weißt, du wirst wiederkommen, um die noch ungeschriebenen Kapitel deiner italienischen Liebesgeschichte zu entdecken.

Die Uhr mag zwar ticken, aber die Erinnerungen sind zeitlos. Und während du deinen Cappuccino austrinkst und dich auf den Weg zum Bahnhof oder Flughafen machst, spürst du eine süße Melancholie, gemischt mit einer unendlichen Dankbarkeit. Italien, du warst ein spektakuläres Abenteuer. Auf ein baldiges Wiedersehen!

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